Biostimulanzien?

Urs Hodel • 11. September 2024

Für eine erhöhte Widerstandsfähigkeit, verbesserte Qualität, eine effiziente Nachhaltigkeit, mit sicheren Erträgen

Im Gegensatz zur direkten Wirkung von Düngemitteln als Nährstofflieferanten und Pflanzenschutzmitteln als aktiver Schutz gegen Schadorganismen wirken Bio-stimulanzien durch ihre stimulierende Wirkung indirekt auf die biologischen und chemischen Komponenten in der Pflanze und im Boden. Dadurch verbessern sie die Widerstandsfähigkeit (besonders gegen abiotischen Stress wie Trockenheit, Hitze oder Frost) und Qualität der Kulturpflanzen, stärken die Bodenfruchtbarkeit und sichern damit Erträge ab. 

Das Substanzspektrum der Biostimulanzien besteht aus diversen Verbindungen und Stoffen nicht Mikrobiell (z.B. Aminosäuren, Algenextrakte, anorganische Substanzen, Humin- und Fulvosäuren), naturchemische Verbindungen und Pflanzen- und

Seetang-Extrakte) sowie Mikrobiell (Mikroorganismen)

Biostimulanzien bilden somit einen neuen Baustein im integrierten Pflanzenbau, um angesichts des Klimawandels und der nur begrenzt verfügbaren landwirtschaftlichen Nutzflächen eine nachhaltige Lebensmittelproduktion sicherzustellen.




Die wichtigsten Substanzen

Mikroorganismen, Algenpräparate (meist aus Seetang), Pflanzenextrakte (Vitamine, Aminosäuren, Phytohormone), Extrakte aus tierischen Produkten, Humin- und Fulvosäuren.

Huminstoffe, zu denen Humin- und Fulvosäuren gehören, entstammen überwiegend aus Leonardit (verwitterter Braunkohle) und machen damit einen Großteil der organischen Substanz in den Böden der Welt aus.

Humin- und Fulvosäuren können auf unterschiedliche Weise angewendet werden, zum Beispiel durch Boden- und Blattapplikation, eingemischt in Düngemittel oder mithilfe der Fertigation.

Sie aktivieren das Bodenleben, verbessern die Nährstoffaufnahme und steigern die Effizienz des Wasserhaushalts und der Wurzeloberfläche, wodurch die Pflanze vor Schäden in Stresssituationen (Hitze, Trockenheit, Salzstress) geschützt ist.


Da die Wirkung der Algen stark abhängig von der Algenart und den Standort-bedingungen, wie zum Beispiel der Wassertemperatur, ist, können diverse biostimulierende Effekte beobachtet werden. Zum Beispiel wurde nachweislich gezeigt, dass das Wurzel- und Sprosswachstum sowie die Blüten- und Fruchtentwicklung stimuliert werden. Daneben verbessern Algen- und Pflanzenextrakte die Nährstoff-verfügbarkeit, da sie die Zell- und Gewebeentwicklung positiv beeinflussen. Dadurch wird es den Pflanzen unter anderem ermöglicht, abiotische Stressfaktoren effektiv abzumildern und Erträge zu sichern. 


Aminosäuren und Peptide entstammen unter anderem tierischer Reststoffe sowie eiweißreicher Pflanzenextrakte und sind unter anderem in der Lage wichtige physiologische Funktionen von Pflanzen zu beeinflussen, da sie an Zellrezeptoren binden, die bestimmte Stoffwechselprozesse steuern. Dadurch können Aminosäuren unter anderem die Effizienz von Pflanzenschutzbehandlungen und Blattdüngern verbessern sowie durch induzierte Hormonantworten die Entwicklung der Pflanze beeinflussen und den Reifeprozess von Früchten auslösen. 

Anorganische und bioidentische Substanzen, die unter anderem aus Salzen (Phosphit, Silizium, Titan, Selen, Kobalt, etc.) bestehen, wirken insbesondere als Wachstums-förderer der Pflanzen und Bodenverbesserer, wodurch Erträge gesichert und gesteigert werden können.


Mikroorganismen, nützliche Bakterien- (Rhizobien) und Pilzarten (Mykorrhiza) weisen verschiedene direkte und indirekte Mechanismen auf, die unter anderem das Pflanzenwachstum fördern, die Nährstoffverfügbarkeit und -aufnahme sowie die Boden-beschaffenheit und allgemeine Pflanzenqualität verbessern. Dadurch gelingt es der Pflanzen, ihre Toleranz gegenüber abiotischen Stressfaktoren zu erhöhen.

Quelle: iva.de

Eigenschaften und Wirkungen von Huminsäure

Huminsäure ist eine feste Substanz, die vollständig wasserlöslich ist.

Der Unterschied zu Fulvosäure besteht darin, dass sie an Mineralien und Metalle gebunden ist.


Effekte auf den Boden:

  • Bindet Nährstoffe im Boden
  • Verbessert die Aufnahme von Nährstoffen aus dem Boden (Phosphor, Schwefel und Kohlendioxid)
  • Reduziert den Bedarf an Kohlendioxid
  • Stimuliert die biologische Aktivität
  • Verbessert die Bodenstruktur
  • Löst Mineralien auf


Effekte auf Pflanzen:

  • Bietet eine stabile Basis, damit die Pflanze unter besseren Bedingungen aufwächst und darum auch resistenter gegen Krankheiten ist
  • Beschleunigt und erhöht das Pflanzenwachstum
  • Die Stickstoff- und Nährstoffaufnahme wird erhöht, wodurch der Stoffwechsel gefördert wird und eine Pflanze schneller wächst
  • Reduziert das Risiko von Krankheiten


Effekte auf Tiere:

  • Fester Kot bei Ferkeln und Kälbern
  • Optimierung der Futterverwertung bei Kühen, Schweinen und Hühnern
  • Reduzierter Säuregehalt in der Milch
  • Verbesserte Fleischqualität bei Schweinen,
  • Kot riecht weniger streng/Minderung der Ammoniakemissionen
  • Bindet Mykotoxine


Eigenschaften und Wirkungen von Fulvosäure

Fulvosäure ist ein sehr kleines Molekül, das in Wasser gelöst ist. Reine Fulvosäure ist ungebunden, das heißt sie enthält keine Mineralien und Metalle.

Aufgrund der Ungebundenheit des Moleküls ist Fulvosäure ein ausgezeichnetes Transportmittel für Mineralien, Vitamine sowie Spurenelemente und Metalle. Fulvosäure absorbiert Nährstoffe und setzt diese in der Zelle frei. In der Zelle nimmt sie Schwermetalle auf und entfernt sie aus dem Körper.


Wirkungen:


  • Entfernt Schwermetalle
  • Verbessert die Nährstoffaufnahme


Neben den oben genannten Effekten haben Humin- und Fulvosäure auch viele andere positive Eigenschaften, wie z. B. Hemmung des Bakterienwachstums, antivirale Eigenschaften, Verringerung des Mykotoxinspiegels, Stimulierung des Immunsystems, Verringerung von Belastungssymptomen und Verbesserung der Darmgesundheit.

Quelle: bioag.eu

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Wenn die Humifizierung organischer Masse......Leonardit
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Leonardit besitzt auf Grund seiner natürlichen Zusammensetzung aus zahlreichen unterschiedlichen Huminstoffen, organischen Substanzen, mannigfaltigen Spurenelementen und Dauerhumus vielfältige, positive Eigenschaften, die sich in Landwirtschaft, Garten- und Landschaftsbau sowie im privaten Garten bewähren. Dort wirkt Leonardit als Nährstoff- sowie Wasserspeicher und fördert die Mikrobiologie. Er hilft, Gerüche und Schadstoffe zu binden.
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Was ist Leonardit eigentlich? --> eine spezielle junge Weichbraunkohle, ein heimisches, humifiziertes Naturprodukt („Dauerhumus“) aus Biomasse was sehr viele Huminstoffe enthält. Warum Dauerhumus? --> weil viel Huminsäure vorhanden ist und der C stabil ist. Leonardit: Bis zu 73 % Huminstoffe, extrem hohe Kationen- und Anionen- Austauschkapazität! Was kann man mit Leonardit machen? (Man kann in nicht verbrennen!) Einsatz in der Human-Medizin (Revitalisierung Magen-Darm-Trakt, Entgiftung) Einsatz in der Tierernährung Einsatz zur Gülle-Optimierung Zur Einstreu im Stall Zur Kompostierung Als Zuschlagsstoff bei Erdmischungen Rechtlich gesehen ist Leonardit ein Bodenhilfstoff laut Düngemittelverordnung! Quelle: Rösl
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