Bor - der versteckte Mangel
Urs Hodel • 18. Mai 2025
Bor - der versteckte Mangel

Bor, ein wichtiger, zentraler Mikronährstoffe.
Bor wird benötigt, für die Bildung neuer Zellen--> wenn Pflanzen wachsen.......
Bor ist wichtig für die Ausbildung von meristematischem (laufende Bildung, Teilen von Zellen) Gewebe, welches sich immer am Ende von Spross oder Wurzel befindet. An diesen Enden werden neue Zellen gebildet, die sich im weiteren Wachstumsverlauf in eine spezielle Richtung ausbilden.
Dies erklärt, warum Bor Funktionen vom Blütenapparat bis zur Wurzelspitze einnimmt:
Blütenapparat:
Die Blüten und Knospenausbildung ist unter Bormangel stark eingeschränkt. Auch die Frucht-barkeit der Blüten ist unter einem Bormangel vermindert, da Pollen und Keimschlauchbildung unter einem Bormangel leiden.
Wurzelentwicklung:
Bor ist an der Ausbildung des meristematischen Gewebes beteiligt ist, kann unter Bormangel auch keine Bildung neuer Zellen an den Wurzelspitzen erfolgen. Infolgedessen kann das Wurzelwerk nicht wie benötigt ausgebildet werden. Hohlherzigkeit beim Raps, einer unzu-reichenden Borversorgung.
Zellwandstabilität:
Die Zellwände der Pflanzen bestehen zu mehr als 50% aus Cellulose und Hemicellulose. Bei der Verbindung dieser Polysaccharide erfüllt Bor eine wichtige Funktion. Bor festigt also die Zell-wände mit allen positiven Auswirkungen, was die Stresstoleranz betrifft.
Bor-intensive Kulturen:
Alle Kohlarten, Sonnenblume, Mais, Zuckerrübe, Raps, Kartoffeln,
Bor-Mangel
Bormangel kann zum Absterben von Wurzel- und Sprossspitzen sowie zum Vertrocknen der jüngeren Blätter führen, --> unzureichende Assimilation/Photosynthese, ein gestörter Wasser-haushalt.
Bormangel kann in den meisten Pflanzen insbesondere an Organen mit geringer Transpiration auftreten. Der Wasserhaushalt der Pflanzen kann durch einen Bormangel negativ beeinflusst werden, da dieser eine erhöhte Transpiration verursacht.
Bormangel stört die Apikaldominanz (Unterdrückung des Wachstums von Seitentrieben durch den Haupttrieb bei Pflanzen verstanden. Sie ist besonders bei Pflanzen ausgeprägt, die im Schatten anderer Pflanzen wachsen und eine Schattenflucht aufweisen.)
Die Blütenbildung und die Befruchtung werden beeinträchtigt. Bei Leguminosen ist die Entwicklung der Knöllchenbakterien in den Wurzeln gestört. Typische kulturspezifisch Herz- und Trockenfäule bei Zuckerrübe, Futterrübe, Spitzenvergilbung bei der Luzerne.
Bor-Toxizität
Eine zu hohe Versorgung mit Bor kann zu einer Bortoxizität führen und hat damit negative Aus-wirkungen auf die Pflanze. In diesem Fall treten gelbe Blattspitzen, Entlaubung, fleckige Früchte, Fäulnis oder sogar das Abfallen von unreifen Früchten auf. Betroffen sind in der Regel Kulturen mit einem geringen Borbedarf.
Bor Blockaden
Befinden sich die Kationenverhältnisse im Gleichgewicht, sind das die besten Voraussetzungen für eine gute Borversorgung im Boden.
- Kaliumüberschuss
- Kalziumüberschuss
- Zu hoher pH-Wert
- Niedriger Humusanteil
- Zu wenig Feuchtigkeit
- Zu hoher Bor Abfluss
Bor kann ausgewaschen-, verlagert werden
Dies reduziert den Gehalt an pflanzenverfügbarem Bor im Boden.
Zwei weitere Faktoren, die den Bor-Verbrauch erhöhen und damit den Vorrat senken.
Hohe Stickstoff- und Kali Gaben.
Dadurch wird das Wachstum der Pflanzen zu sehr forciert, der Borverbrauch steigt unnötig hoch. Im Extremfall steht dann zur Kornfüllung zu wenig Bor zur Verfügung.
Bor-Blattdünger sind speziell für die Anwendung auf den Blättern entwickelt.
Hergestellt aus wasserlöslichem Borethanolamin, was wesentlich weniger umweltschädlich ist als der Rohstoff Borax (Gefahr der Versalzung, Verbrennungen)
Produkte Info, Anwendungsempfehlungen
Bor-Mangel bei div. Kulturen

Liqhumus Liquid 18 ist ein flüssiges, organisches Pflanzenwachstums- und Bodenverbesser-ungsmittel auf der Basis aktiver Huminsäure (Kaliumhumat). Es ist ein bioaktives Wach-stumsstimulans, das in sandigen und schweren Lehmböden hochwirksam ist.
Liqhumus Liquid 18 hat eine stimulierende Wirkung auf das Pflanzenwachstum und die Wurzelentwicklung und vermehrt und stimuliert nützliche Bodenmikroorganismen.
Liqhumus Liquid 18 kann mit Blattdünger, Pflanzensträkungsmittel kombiniert werden, nachdem eine Probemischung durchgeführt wurde. Es eignet sich für Bodenanwendungen bei allen Kulturen.
Keine Kombination mit Herbiziden

Gehalt: 28% N, davon 11,5% aus Carbamidstickstoff und 16,5% aus Formaldehydharnstoff-Stickstoff
Der Salzindex liegt unter 4, während der Salzindex der meisten Düngemittel auf dieser Skala zwischen 80 und 120 liegt. 100 ist gleich dem Chilinitrat (NaNO3). 104 für Ammoniumnitrat. Sein EC-Wert in einer 10%igen Lösung liegt zwischen 500-1000 µS/cm.
Es hat einen sehr niedrigen Biuret-Gehalt: 0,4%.
Enthält keine Nitrate.
Dank seiner Klebrigkeit und seiner Benetzbarkeit sind die Verluste durch Auslaugung unbedeutend.

Es ist durch den geologischen Prozess der Inkohlung (Kohlebildung) über Millionen von Jahren entstanden, ist besonders reich an Huminsäuren, die es zu einem wertvollen Zusatzstoff in der Landwirtschaft machen. Es findet vielseitige Anwendung, unter anderem in der Gülleaufbereitung, bei der Kompostierung und als Einstreu, da es die Bodenfruchtbarkeit verbessert, Nährstoffe bindet und zur Geruchsreduktion beitragen kann.

Wie so oft, was für das eine gut ist – ist für etwas anderes ungünstig. Kalkung - hebt den pH-Wert (Branntkalk für bessere Siebfähigkeit des Erntegutes) Kalkung - hebt den pH-Wert (Branntkalk, Kalkstickstoff gegen den Drahtwurm, TopCal Silicat - Selendüngung vorbeugen gegen den Drahtwurm) Gründüngung, vor Kartoffel, grosse Mengen an organischem Material, zur Förderung der Bodenbakterien (Steigerung der Bodenfruchtbarkeit) Zunehmend mechanische Unkrautbekämpfung - bringt Sauerstoff in den Damm Zum Zeitpunkt des Knollenansatzes verstärkt beregnen - fördert pilzliche Pathogene. Vorbeugende Massnahmen: 2Lt/ha (300-600g) Mangan Gold, Mangan 500 zur Pflanzung applizieren. Mangan wirkt auf das bodenbürtige Actinobakterium toxisch, (Empfehlung Kartoffelberatungsdienstes Heilbronn). 30 - 60kg/ha 90% Elementaren Schwefel direkt vor der Pflanzung, aktives absenken des pH-Wertes (6-8 Wochen) absäuern direkt beim Pflanzgut Das Bodenleben fördern mit 1-3 Lt/ha Hold Plus (2% Kobalt, 3% Molybdän), Kobalt + Molybdän mit applizieren zB bei Herbizid- , oder Fungizid-Behandlung Das Ausbringen von Leonardit 04 (bis 70% freie Huminsäure) 500 - 1'000kg/ha hat eine nachhaltige Wirkung auf den Boden und bringt langfristige Bodenverbesserung – stellt die beste Nachhaltigste Maßnahme dar! Auch wenn im ersten Moment doch Kosten entstehen, hier langfristig denken! Man kann auch gut Leonardit via Gülle 1-5kg/m3 oder zur Kompostierung verwenden